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Praktikum

Kurz vor den Sommerferien hatten wir von der Schule aus einen von der Universität angebotenen Studientag an der RUB. Wir wurden nach Interessengebieten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Ich war in der Gruppe Ingenieurwesen und besuchte mit meinen Mitschülern die Fakultät für Maschinenbau.

Im Laufe des Tages gewann ich einen kleinen Einblick in diese Fakultät und war sofort begeistert. Als ich dann später noch erfuhr, dass es auch möglich sei, ein Praktikum an den verschiedenen Lehrstühlen zu machen, war ich erst ein wenig traurig, da wir unser Schulpraktikum bereits hinter uns hatten. Ich überlegte aber gar nicht erst lange, sondern nahm mir vor, in den Sommerferien ein solches Praktikum durchzuführen.

Ich suchte mir den Lehrstuhl für Energieanlagen und Energieprozesstechnik aus und machte problemlos einen Zeitraum aus.

Am ersten Tag wurde ich dann nett begrüßt, allen vorgestellt und erst einmal über den Campus geführt. Im Laufe der zwei Wochen wurde ich mit unterschiedlichsten Aufgaben betraut. Sowohl der Teil in der Werkstatt als auch der Teil am Lehrstuhl waren sehr informativ und interessant für mich. In den ersten Tagen habe ich dann die Energieabstrahlungswerte verschiedener Kohlestaubproben gemessen und am PC verarbeitet.

Stefan bei der Bestimmung von Emissionskoeffizienten

Jede Kohle hat eine andere Zusammensetzung und somit auch andere Eigenschaften. Wenn man nun Kohle verbrennt, steigen erst die so genannten Flüchtigen in die Luft und verbrennen. Diese wiederum steigen die Temperatur, und sorgen dafür, dass der Koks, welcher auch in der Kohle enthalten ist, anfängt zu brennen. Da die Flüchtigen immer verschiedene Konsistenzen haben, ist auch die Temperatur, an der sie anfangen zu brennen, verschieden hoch.

Diese Temperatur kann man herausfinden, in dem man die Kohle nach ihren Inhaltsstoffen analysiert. Diese Stoffe misst eine Maschine, die aber nur eine bestimmte Menge in einer bestimmten Zeit messen kann, nämlich 200g/std. Um die Kohle so zu dosieren wird ein anderes Gerät verwendet. Dieses besteht aus einem Gefäß, in welches die Kohle kommt, einer Schnecke, welche die Kohle transportiert, und einer Rinne, welche so stark rüttelt, dass sich die Kohle gleichmäßig verteilt und bewegt wird, bis sie in die Maschine fällt, welche sie dann analysiert. Die Drehzahl der Schnecke ist dabei veränderbar.

Später habe ich beim Aufbau der Homepage des Instituts für Energietechnik geholfen und habe nebenbei natürlich eine Menge über die Lehrstühle und somit auch über das aus diesen bestehende Institut gelernt. Am Montag der zweiten Woche habe ich dann den LDA-Messstand besucht, an dem mit Hilfe von Lasern die Bewegung von kleinsten Teilchen gemessen wird. Später in der Werkstatt habe ich dann Weich- und Hartgelötet, beim Umlagern von Turbinenrädern und Ofenelementen geholfen und einiges mehr.

Alles in einem war das ein sehr schöner Praktikumstag, da ich sehr viel praktisch tun durfte und auch viel gelernt habe. Das Praktikum allgemein hat mir auch sehr gut gefallen. Ich habe viel über das Uni-Leben gelernt. Außerdem konnte ich einen guten Einblick in den Bereich Maschinenbau bekommen.

Insgesamt muss ich sagen, dass sich mein Praktikum an der RUB echt gelohnt hat. Ich kann nur empfehlen, ein Praktikum hier zu machen, da alle sehr freundlich und zuvorkommend waren und ich viele Arbeiten und Tätigkeiten kennen gelernt habe. Ich fand besonders gut, dass ich verschiedene Aufgaben machen durfte und dass ich mich mit einem Problem an jede Person hätte wenden können.